Wissenswertes für die Autoreise nach Litauen
Auf dem Abenteuer nach Litauen kann der Fahrer des Kfz entscheiden, ob er sich dem Autobahnnetz hingibt oder seine Route auf den Landstraßen erleben möchte. In allen Fällen führt die Reise durch das polnische Nachbarland. Je nachdem, an welchen Ort in diesem baltischen Staat man gelangen möchte, kann die Autoreise nach Litauen entweder komplett am Meer oder auch mitten durch das Landesinnere realisiert werden und bietet auf ganzer Länge eine beeindruckende Landschaft, die den Trip versüßen mag. Die Spritzfahrt mit dem Auto liegt in solch einem Fall sogar vor der Fähroption, da diese eine erhebliche Investition beinhaltet und zudem keinerlei Freiheiten während der Anreise bietet.
Die Straßen auf dem Trip nach Osten
Generell ist zu sagen, dass erst einmal Polen als Transitland für die wichtigen Verbindungen in Europa sorgen und auch bekannte Handelsstraßen, wie die Seiden- oder die Bernsteinstraße auf diesem Gebiet liegen. Während der Autoreise nach Litauen ist es deshalb zu empfehlen, dass die Kfz-Touristen vor allem das gut ausgebaute Straßennetz der größeren und viel gefahrenen Europastraßen und Autobahnen nutzen. Hingegen wird die Nutzung unbekannter Schleichwege oder die Durchquerung der dörflichen Gegenden stark mit der Minderung der Straßenqualität einhergehen.
Mit einer ganztägigen wie ganzjährigen Lichtpflicht und dem absoluten Alkoholverbot auf den polnischen Straßen ist dabei zu achten. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und einer Vielzahl von Verletzten beziehungsweise Toten werden auf der Autoreise nach Litauen sehr heikle und potenziell gefährliche Punkte der Reise mit einem schwarzen Punkt gekennzeichnet. Jetzt heißt es, für den Fahrenden Aufmerksamkeit walten zu lassen und auf jeden Fall schon einmal das Tempo zu drosseln. Auf den von der GDDKia - dem staatlichen Betreiber - bedachten Straßenabschnitten, wie auch den privaten Teilabschnitten kann mit der Nutzung des viaTOLL-Systems oder einer manuellen Mautabgabe das sichere Weiterkommen auf den Schnellstraßen finanziert werden.
In Litauen, ebenfalls einem Transitland der skandinavischen und russischen Achse, wird der Ausbau des Fernstraßennetzes für beeindruckend angenehmes Fahrgefühl sorgen. Dabei ist zu bemerken, dass die Reise vor allem abseits des zum weißrussisch abgeschotteten Gebiets um die Hauptstadt Vilnius überraschend unkompliziert verlaufen wird. Und dennoch ist die Autoreise nach Litauen auch vom malerischen wie sehenswerten Aspekt planbar. Denn fernab der Autobahnen haben diese Länder eine wunderbare Landschaft und sehr imposante Dorf- wie Stadtidylle zu bieten. Hierbei müssen sich die Urlauber jedoch bewusst werden, dass sie sich auf viel schlechteren Verhältnissen des Fahrbahnuntergrundes einstellen müssen. Mit teilweise schlechten Fahrspuren wird das schnelle Fahren dank tiefer Spurrillen schnell zu einem waghalsigen Unterfangen, was speziell auf den nicht so optimal ausgebauten Straßen bei einem Überholvorgang auswirken kann.
Bei nicht immer ausreichend beleuchteten Straßenverhältnissen in der Nacht ist zudem auf Nachtfahrten lieber zu verzichten. Bei der Autoreise nach Litauen ist der Konsum von Alkohol in Grenzen zu halten. Mit Promillewerten von 0,4 für erfahrene Steuermänner und 0,2 für Anfänger bis zum zweiten Jahr kann zudem die Strafe in Litauen schnell folgen. Dies kann nicht nur zu härteren Strafen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern führen, sondern auch gleich mit einem Führerscheinentzug enden.
Gültige Dokumente sind für Litauen Pflicht
Natürlich sollten alle Beteiligten der Autoreise nach Litauen gültige Personalausweise vorzuweisen haben. Zudem liegt die Ausweispflicht wie überall auf der Welt vor. Alternativ sind hierfür auch Variationen vorläufiger Natur rechtskräftig. Wenn Kinder mit an Bord sein sollten, bedarf es eines zusätzlichen Kinderausweises nach gültigem Recht. Zu beachten gilt hierbei, dass die entsprechenden Kinder nicht mehr im Reisepass der Eltern vermerkt sind, da dies seit 2012 nicht mehr rechtsgültig ist. Des Weiteren wird die Mitführung der Identifikationspapiere auf allen Fahrten innerhalb des Landes anzuraten. Zwar ist mit dem Beitritt zum Schengener Abkommen die Kontrolle an den Landesgrenzen weggefallen, jedoch kann es eine Stichprobe in Litauen kommen. Gerade im Grenzbereich zum benachbarten Weißrussland muss der Tourist mit solchen Kontrollen rechnen. Können die Staatsbeamten den Fahrer oder einen Begleiter nun nicht identifizieren, kann sich der Trupp an Reisenden schon einmal auf den Behörden wieder finden und mit einem erheblichen Zeitverlust rechnen.
Ausgenommen der Vignette für Busse und Lkws muss auch der Pkw-Fahrer sein kleines Geldgeschenk an den Staat verrichten. Dies wird fällig innerhalb der Kurischen Nehrung. Zum guten Gewissen geht es hierbei um eine Umweltgebühr, da dieses Areal einem besonderen Wert als Landschaftsschutzgebiet genießt.
Bei der Einreise mit einem Kraftfahrzeug muss zudem die grüne Versicherungskarte vorliegen. Mit der Existenz einer solchen Karte kann dann die obligatorische Haftpflichtversicherung für Kfzs vernachlässigt werden. Besonders Augenmerk sollte bei der Versicherungskarte auf die Gültigkeit bezüglich des Landes gelegt werden. Mit einem Kürzel LT für Litauen ist dabei nichts zu befürchten und kann vom Versicherer auch als Nachtrag implementiert werden.
Zudem sollte im Hinterkopf verweilen, dass zusätzlicher Treibstoff in Kanistern nicht ohne Abschlagsgebühr eingefahren werden darf. Dies bedeutet, dass der Fahrer für mehr Kraftstoff, zum Beispiel Öl oder Diesel, in seinem Tank eine Abgabe zahlen darf. Mit den üblichen Preisen sollte dies aber auch auf einer Autoreise nach Litauen keine große Sorge darstellen. Bei einer Mitnahme eines Haustieres muss zudem eine tätowierte beziehungsweise elektronische Identifikation möglich sein und dazu ein EU-Heimtierausweis vorliegen. Da nicht alle Änderungen unmittelbar an das Auswärtige Amt weitergeleitet werden, obliegt dem Urlauber die Informationspflicht bei der litauischen Botschaft oder des entsprechenden Großkonsulates, es ist ja auch zugunsten des Reisenden. Zudem ist kleinlich auf die Zollvorschriften zu achten, um nicht dem nächsten Zeit- oder Geldverlust zu begegnen.
Verkehrschaos in Litauen
Bei einer Autoreise nach Litauen sollte vor allem auf den akuten Verkehr besonders Rücksicht genommen werden. Mit einer doppelt so hohen Anzahl an Verkehrstoten kann Litauen nicht gerade durch ein rücksichtsvolles Verhalten glänzen. Dabei sollte sich der Urlauber vor allem nicht auf die bekannten Vorfahrtsregeln zu pochen. Auch wenn er laut den Verkehrsregeln recht haben sollte, kümmert das bei der vergleichsweise rüpelhaften Fahrweise hier fast keinen, zumindest von den Einheimischen. Da hilft es auch nicht, sein Recht durchsetzen zu wollen. In solch einer Situation kann man sich sehr schnell überrannt sehen. Zum einen ist dies darin begründet, dass in Litauen die nationale Loyalität viel höher geschrieben wird als das obligatorische Recht. Zum anderen ist diese Vorsicht anzuraten, weil der bürokratische Aufwand ein wenig schwerfällig zu handhaben ist, als es bei einem Unfall in Deutschland der Fall wäre. Des Weiteren kann es sein, dass der Besucher bei einem Unfall Opfer eines kalkulierten Abzockerplans geworden ist. Bei aufkommenden Streitigkeiten, dem pulsierenden Druck sowie einer steigenden Wahrscheinlichkeit einer Handgreiflichkeit, geht der geneigte Gast im Land gern auf spontan geäußerte Summen ein, um sich dieser Lage zu entziehen. So ist auch in scheinbar gefährlichen Situationen kein Geld zu übergeben, sondern auf die Polizei zu warten. Und jetzt kann man sich wie gesagt durch den Dschungel an Verständnisproblemen wie auch bürokratischen Aufwendungen schlagen.
Da auf Autobahnen öffentliche Haltestellen integriert sind, sollten sich die Reisenden nicht über plötzlich auftauchende Menschen am Seitenrand wundern. Zudem sollten die genauen Vorgaben für Winterreifen sowie die an den Verkehr gebundenen Bußgeldkataloge im Vorfeld eingesehen werden.
Vorsicht im baltischen Refugium
Bei einer Autoreise nach Litauen muss man sich vor Augen führen, dass das Baltikum bereits ein sehr beliebtes Reiseziel bei den Touristen geworden ist. Dies haben natürlich auch kleine Banden zum leichten Erwerb ihrer Finanzen erkannt. Das kann bedeuten, dass diese Gruppierungen mit allen Mitteln versuchen, an das Ersparnis der Gäste zu kommen. Mit überteuerten Serviceleistungen oder auch mit Kleinkriminalität liegt das Spektrum hierbei sehr breit gefächert. Im Besonderen gilt hierbei die Vorsicht gegenüber den Wertgegenständen. Niemals sollten Autobesitzer ihre Taschen oder Portemonnaies offensichtlich im Fahrzeug hinterlassen. Das Platzieren auf der Ablage am Armaturenbrett oder auch das Hinterlassen auf irgendeinem Sitz ist für die Wahrung der Sicherheit ein absolutes Tabu. Des Weiteren sollte niemand über solche Dinge sprechen, da die Mitglieder solcher Cliquen ebenso multilingual unterwegs sind und ihrem Gespräch wichtige Informationen entnehmen können. Zudem sollte bei der Ankunft am Domizil, sei es ein Hotel oder eine Pension, das Gepäck nicht unbeaufsichtigt abgestellt werden. Hierbei reicht schon das Abstellen der Koffer beziehungsweise Reisetaschen am Kofferraum und dem anschließenden Gang zur Fahrertür. Ganz geschwind und zum Teil mit motorisierter Unterstützung auf einem Mofa, Motorrad oder sogar dreist aus dem Transporter mit offener Verladetür wird dann schnell zugegriffen und weg ist die Versorgung an Kleidung, Utensilien und eventuell auch dem nötigen Kleingeld.
Aus diesem Grunde sollten Reisende stets den Pass vom Geld getrennt aufbewahren und bestenfalls am Mann oder der Frau direkt. Aus diesem Grunde der Sicherung bedarf es auch der Kopien wichtiger Dokumente sowie einer Liste relevanter Rufnummern, auch die der Kartensperrung. In diesem Sinne sollte auch die Nutzung von Rucksäcken wie Handtaschen überdacht werden. Es gibt nichts Leichteres, als einen Gurt durchzuschneiden oder zu lösen und auf einmal ein frei zugängliches Gepäckstück in seiner Hand zu halten. Aus Gründen der Sättigung von Kfz-Verkäufen in Polen liegt im Diebstahl vor Ort in Litauen auch gleich ein enormes Potenzial für einen kürzeren Weg in den Absatzmarkt Russland vor - also auch hier Vorsicht!
Ob mit Sicherheitsschloss oder Wegfahrsperre beziehungsweise mit speziellen Sicherheitsvorkehrungen eventuelle Diebe sowieso nicht wirklich von ihrem Vorhaben abbringen werden, kann es nur in der Aktion etwas hinauszögern. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und weniger Vorurteilen im Gepäck kann die Autoreise nach Litauen mehr zu einem Erlebnis als zu einem Fiasko werden.
Besonders teure Angebote in Litauen
Bei dem Gedanken an besonders übertriebene Dienstleistungen denkt der geneigte Fahrzeugführer natürlich über Fensterputzaktionen oder Ähnliches nach. Dies kann selbstredend in kleiner Anzahl auftreten, stellt aber nicht das Hauptproblem dar. Sollte dies tatsächlich auf die Touristen zukommen, ist es mitunter besser den etwas überzogenen Preis zu zahlen, anstatt den heranziehenden Zorn eines nicht bezahlten Tagelöhners erleben zu müssen - in einigen Fällen sogar mit dem Heranstürmen weiterer Bandenmitglieder. Vielmehr ist hierbei auf die privaten Parkplatzgebühren zu verweisen. Neben den vermeintlich wenigen öffentlichen Parkflächen - die leider von Gästen meist nur nicht bekannt sind, da eine Menge vorhanden sind, stellen einige Privatanbieter einen Platz oder eine große Stellfläche zur Verfügung, die horrende Preise mit sich zieht.
Zudem gilt gerade in Großstädten die Pflicht, seinen Wagen auf durchgängig bewachten Parkflächen abzustellen und selbst dann im Kofferraum nichts Wertvolles zu verstauen. Des Weiteren sollte der Tourist auf seiner Autoreise nach Litauen vor allem im Vorhinein auf den Wagencheck achten. Hierbei kann ein Öl- oder ein Reifencheck mehr ins finanzielle Gewicht schlagen, als man es in seiner Heimat kennt. Natürlich ist der große Vorteil, dass solche Maßnahmen bei einem aktuellen Bedarf in absolut zufriedenstellender Leistung zur Verfügung stehen, denn daran kann kein Kritikpunkt angebracht werden. Zudem kann es dazu führen, dass der Wagen einmal einen Defekt hat. Hierbei wäre es nicht schlecht, wenn einer der Reisenden etwas Ahnung davon hätte, weil hier horrende Kosten versteckt sind und die Mechaniker wie in jedem Land gern einmal ein paar Maßnahmen und Serviceleistungen als enorm wichtig ansehen, welche als lapidar bezeichnet werden könnten oder einfach nicht dafür gebraucht werden müssten. Wenn dies nicht der Fall ist, muss man seinen motorisierten Liebling erst einmal in die fremden Hände geben und hat in der baltischen Region genügend Anlaufstellen, um sich ein Vehikel zu mieten beziehungsweise auszuleihen, mitunter kann der Aufenthalt dann auch mit einem Werkstatt internen Fahrzeug weiterhin erlebt werden, welch schlaue Füchse.
Die litauische Landesgrenzen nicht verlassen
Es ist bekannt, dass durch die Europäische Union die Abschaffung aufhaltender Grenzen für die Reise abgeschafft worden sind. Und dennoch ist es ratsam, im Verhältnis von Litauen zu Russland auch außerhalb des Kfzs diese nicht sichtbare Grenze nicht zu überschreiten. Schnell hat man sein Auto abgestellt und möchte seinen Trip in den Norden des Landes mit einer erfrischen Erholphase beleben. Dann lockt nichts Schönes als ein kühlendes Bad oder eine Paddeltour in nahe liegenden Gewässern. Auch beim Wandern kann es unbemerkt und ungewollt dazu führen, dass auch nur ein Meter des Abstechers auf die russische Seite führt. Und schon bei dieser vermeintlichen lapidaren Situation kann jetzt das böse Erwachen zum Urlauber eilen. Denn nach russischem Gesetz obliegt es den Staatsverantwortlichen, die rechtmäßige Strafe zu finden. Dies kann wiederum mit einem erhöhten Verlust der finanziellen Reserven einhergehen oder im schlimmsten Fall zu einer Gefängnisstrafe führen - ganz legitim nach Gesetz. Im Wasser sind daher gelbe Bojen aufgestellt und normalerweise steht dafür auch ein entsprechender Grenzzaun bereit. Nur bei Kaliningrad ist auf einer Länge von 4 Kilometern keine diesbezügliche Trennung vorhanden.